Teddy
Soja Ragout mit Semmelknödeln
Als ich noch klein war, gab es bei uns Zuhause nie Knödel. Zum einen weil sie in Nord-Deutschland einfach nicht besonders typisch sind, zum anderen weil sie außer mir niemand mochte. :D
Aber vielleicht genau deshalb hab ich sie später dann umso mehr genossen, wenn es mal welche gab. In unserem Haushalt bleiben so gut wie nie Brötchen oder Weißbrot übrig um sie zu machen, aber dieses Wochenende hatte ich "Glück" und habe eiige Brötchen zu lang im Ofen gelassen. Da wusste ich sofort das ich mal wieder Knödel machen muss. ;)
Dauer: Circa 1 Stunde
Schwierigkeit: Mittel
Ergibt: 4 Portionen
Zutaten:
Knödel
6-7 alte Brötchen (Circa 300g)
40g Sojamehl
200g (Soja-)Milch
10g Gemüsebrühe Pulver
2g Pfeffer
1g Muskat
40g Butteralternative
80g Zwiebel (ungeschält gewogen)
30g Kräuter (am besten Petersilie, aber ein Mix aus Petersilie, Schnittlauch und Bärlauch ist auch super)
Paniermehl
(Soja-)Milch
Ragout
1500g Gemüsebrühe
250g Soja Chunks (TVP)
Sojasauce
Öl
250g Zwiebeln (ungeschält gewogen)
3 Zehen Knoblauch
30g Öl
20g Mehl
35g Sojasauce
40g Tomatenmark
250g Rotwein
500g Gemüsebrühe
Auf Wunsch noch Pilze, Karotten oder anderes Gemüse
Rotkohl oder anderes Gemüse als Beilage
Etwas Petersilie zum garnieren
Zubereitung:
Angefangen wird mit den Brötchen. Meine waren jetzt schon 2 Tage alt und richtig schön trocken. Die werden dann einfach mit einem scharfen Messer gewürfelt und mit dem Sojamehl gemischt.
Während ich die Brötchen geschnitten habe, durfte in einem Topf schonmal 1500g Gemüsebrühe aufkochen zu der sich dann die Soja Chunks gesellt haben. Die werden dann darin gekocht bis sie richtig schön weich sind. Gießt sie dann durch ein Sieb ab und drückt sie gut aus.
In einem zweiten kleinen Topf habe ich die (Soja-)Milch zusammen mit etwas Gemüsebrühe Pfeffer, Muskat und der Butteralternative erhitzt. Kochen muss sie nicht.
Während die Milch warm wird, kann die Zwiebel möglichst fein geschnitten und die Kräuter gehackt werden. Wenn ihr wollt könnt ihr die Zwiebeln auch noch etwas anschwitzen, aber ich finde der Schritt muss nicht zwangsläufig sein.
Dann wird alles zusammen mit den Brötchen zu einem Teig verknetet. Falls die Flüssigkeit euch zu heiß ist, rührt die Masse erstmal mit einem Schaber um bis sie etwas abgekühlt ist.
Am Ende solltet ihr einen relativ gut formbaren Teig haben, der sich easy zu 12-14 Knödeln formen lassen sollte. Wenn er etwas zu trocken ist um ihn zu formen, gebt etwas Milch dazu, falls sie zu feucht ist, etwas Paniermehl.

In einem großen Topf wird nun gesalzenes Wasser zum kochen gebracht und dann die Knödel hinein gegeben. Diese dürfen dann für 20 Minuten in dem Wasser ziehen, dieses darf dabei nicht mehr kochen. Nach Ablauf der Zeit holt die Knödel vorsichtig aus dem Wasser und haltet sie in einem Topf mit geschlossenem Deckel warm, bis das Ragout fertig ist.
Während die Knödel ziehen, werden die Soja Chunks in einer gut beschichteten Pfanne angebraten bis sie richtig schön knusprig sind und dann mit etwas Sojasauce abgelöscht.
Ich habe das ganze in zwei Durchgängen ausgebraten, falls eure Pfanne groß genug ist könnt ihr das natürlich auch in einem Durchgang machen.
Die Soja Stücke können dann erstmal bei Seite gestellt werden.
Falls ihr euer Ragout mit etwas mehr Gemüse mögt, könnt ihr auch noch Karotten oder gebratene Pilze später mit dazu geben.
In einem großen Topf wird dann das Ragout zubereitet. Dafür werden als erstes Zwiebeln und Knoblauch geschnitten. Die anderen Zutaten habe ich an dieser Stelle auch schon abgewogen und bereit gestellt, damit später nichts anbrennt weil noch was abgewogen werden muss.
Die Zwiebeln dürfen dann in circa 30g Öl etwas vor sich hinbraten bis sie Farbe bekommen. Dann kommt das Tomatenmark und der Knoblauch dazu. Rührt gut um, gerade nachdem das Tomatenmark dazu kommt klebt alles sehr schnell am Topfboden an, was bis zu einem gewissen Punkt auch gewollt ist um ein wenig mehr Röstaromen in die Sauce zu bekommen. Anbrennen sollte trotzdem nichts.
Löscht die Zwiebeln dann mit der Sojasauce ab. Die gibt der Sauce nochmal eine schöne dunklere Farbe. Gebt dann das relativ schnell das Mehl dazu und bratet es kurz mit an. Auch hier gilt, gründlich rühren damit nichts anbrennt. Dann kommt der Rotwein dazu und ab jetzt wird das ganze ein wenig entspannter.
Kocht einmal alles auf, geht sicher das sich das Mehl gut aufgelöst hat und dann kommt eine leichte Gemüsebrühe dazu. Jetzt darf das ganze für 10 Minuten bei starker Hitze einmal richtig einkochen.
Falls ihr Karotten in eurem Ragout wollt, könnt ihr sie jetzt dazu geben damit sie mit gar werden.
Gebt dann die Soja Chunks und wenn ihr wollt gebratene Pilze dazu und kocht diese für weitere 5-10 Minuten mit. Eure Knödel dürften in der Zwischenzeit ja auch aus dem Wasser sein, dann müsst ihr nur noch nebenbei etwas Gemüse oder Rotkohl als Beilage aufsetzen.
Falls euch die Sauce vom Ragout nach dem kochen noch nicht sämig genug ist, könnt ihr auch noch einen TL Stärke mit etwas Wasser verrühren und dazu geben um alles abzubinden oder etwas pflanzliche Sahne mit unterrühren.
Dann müsst ihr die Knödel nur noch zusammen mit dem Ragout und dem Rotkohl anrichten und könnt genießen.
Guten Appetit!




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