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  • AutorenbildTeddy

Burger des Monats: Mai

Früher habe ich in meinem Bistro jeden Monat einen neuen Burger entworfen. Sich kreativ so auszutoben fehlt mir gerade ein wenig, deshalb habe ich beschlossen einfach auch jeden Monat einen krassen Burger für meinen Blog zu machen.

Das Rezept wirkt jetzt natürlich recht aufwendig mit den ganzen Komponenten, aber sie lassen sich auch alle gut vorbereiten falls ihr schon am Vortag starten wollt oder gegen gekaufte Zutaten tauschen.

Da der Sommer quasi vor der Tür steht, wollte ich einen Burger machen der jetzt schon Hunger auf schöne Sommerabende macht und sich auch gut zum Grillen vorbereiten lässt.

Darum besteht dieser Burger aus einem Malz-Körner Bun, Feldsalat, rotem Coleslaw, Tomate, Orangen-Thymian Mayonnaise, zarten Seitan Steaks in Kräuter-Dijon Marinade und gegrillten Pfirsichen.


Dauer: Circa 5 Stunden

Schwierigkeit: Mittel

Ergibt 6 Burger


Zutaten:

Seitan Steaks

150g gekochter Reis

2 Zehen Knoblauch

10g Hefeextrakt

40g Rotwein

4g Paprika edelsüß

Prise Oregano

130g Wasser

5-7g Gemüsebrühpulver (oder vegane Beef Brühe)

5g Tomatenmark

4g Apfelessig (oder Dunkler chinesischer Essig)

10g Hefeflocken

1g Senfmehl

1g Zwiebelgranulat

1g Weißer Pfeffer

4g Rote Beete Pulver (optional, dient nur für etwas Farbe)

10g Öl

10g Sojamehl

175g Glutenpulver/Seitanfix


Steak Brühe

1000g Wasser

10g Hefeextrakt

150g Rotwein

25g Gemüsebrühe (pder vegane Beef Brühe)

25g Tomatenmark

etwas Rosmarin


Kräuter-Dijon Marinade

40g Dijon Senf

50g italienische TK Kräuter

50g Öl

5g Hefeextrakt

15g Agaven- oder Ahornsirup

10g Salz

3g Pfeffer

2g Paprika edelsüß

3g Zwiebelgranulat

10g Wasser


Malz-Körner Buns

21g frische Hefe (1/2 Würfel)

200g Malzbier

10g Zucker

400g Weizen Mehl

20g Butteralternative

5g Salz

Circa 50g Samen oder Saaten, ich habe folgende benutzt:

15g Leinsaat

5g Hanfsamen

5g Chiasamen

20g Sonnenblumenkerne

5g Sesam


Orangen-Thymian Mayo

250g Mayonnaise

75g Orangensaft

1g Paprika edelsüß

3g Thymian

20g Öl

5g Zucker

Prise Kurkuma

optional etwas geriebene Orangenschale


Roter Coleslaw

300g Rotkohl

40g gehackte Zwiebel

10g Salz

10g Zucker

100g Orangensaft

80g Mayonnaise

10g Dijonsenf

optional etwas geriebene ORangenschale


Sonstiges

Feldsalat

2-3 Tomate

3-4 Pfirsiche (möglichst feste)

etwas Öl oder geschmolzene Butteralternative für die Buns


Zubereitung:

Die Steaks sollten für eine optimale Konsistenz am besten schon am Vortag gemacht werden, zum einen weil die Marinade so noch ein wenig mehr Zeit hat in den Seitan einzuziehen und zum anderen weil sich das Gluten beim abkühlen richtig setzen kann.

Dafür wird zuerst der Reis mit dem Knoblauch, Hefeextrakt, Paprika Pulver und den anderen Zutaten bis auf das Gluten und das Sojamehl zu einer glatten Masse vermixt.

Dann kommt das Glutenpulver und auch das Sojamehl dazu und das ganze kann dann von einer Küchenmaschine mit Klingen auf möglichst hoher Stufe vermixt werden. Falls ihr das Gefühl habt das eure Maschine das nicht schafft, vermischt alle Zutaten von Hand und gebt den Teig dann in mehreren kleinen Durchgängen für 2-3 Minuten in die Maschine. Durch die Kraft der Küchenmaschine die auf den Teig einwirkt, bekommt man später eine richtig schön Konsistenz. Von Hand verkneten wird wahrscheinlich nicht für ein so gutes Resultat sorgen, aber eine Knetmaschine könnte nach 7-10 Minuten ein ähnlich gutes Resultat erzielen.

Falls euch die Seitan Steaks zu aufwendig sind, könnt ihr natürlich auch einfach Trockensoja Steaks aufkochen und diese in der Marinade einlegen.

Während der Seitan mixt, kann schon mal die Brühe für die Steaks angerührt und aufgekocht werden. Wenn der Seitan fertig gemixt ist, kann er in 6 gleichgroße Teile aufgeteilt werden. Rollt diese einmal zu einer Wurst aus, knotet ihn dann und drückt hn Platt, so das er in etwa die Form eines Steaks hat. Die einzelnen Stücke wirken vielleicht etwas klein, sie werden beim köcheln in der Brühe aber noch deutlich größer.

Gebt die Steaks nachdem alle geformt wurden in die Brühe und lasst sie für 70 Minuten köcheln. Dann könnt ihr sie aus der Brühe nehmen und abkühlen lassen. Wenn sie komplett kalt sind, könnt ihr die Marinade Zutaten vermixen und die Steaks damit einreiben und anschließend über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.

Die restliche Brühe eignet sich perfekt als Grundlage für eine Bratensauce, die müsst ihr also nicht entsorgen.

Am längsten dauern dann die Buns am nächsten Tag.

In einer Schüssel könnt ihr die Hefe mit dem Zucker und dem Malzbier vermischen. Ich stelle das Bier kurz in die Mikrowelle, damit es etwas Kohlensäure verliert und auch damit die Hefe, die sich in einem warmen Millieu wohler fühlt, direkt loslegen kann.

Gebt dann das Mehl, die Butteralternative, Salz und die Samen/Saaten dazu. Die Mischung könnt ihr da natürlich komplett variieren mit was auch immer euch schmeckt.

Verknetet den Teig nun mit einer Maschine für circa 8-10 Minuten. Von Hand dauert das ganze deutlich länger und ihr werdet wahrscheinlich um die 10-15 Minuten brauchen.

Falls ihr den Teig absolut nicht händeln könnt, könnt ihr natürlich trotzdem noch nach und nach ein wenig Mehl dazu geben bis ihr einen geschmeidigen Teig bekommt und "Glutenfenster" ziehen könnt. Wenn ihr einen kleinen Teil vom Teig abtrennt und ihn mit den Fingern auseinander ziehen könnt bis er ganz dünn, fast durchsichtig wie ein "Fenster" wird, ohne direkt zu reissen, dann ist das Gluten im Teig gut genug entwickelt.

Dann kann der Teig in einer leicht eingefetteten Schüssel, abgedeckt, für circa 45 Minuten an einem warmen Ort gehen bis sich sein Volumen in etwa verdoppelt hat.

Das gibt uns genug Zeit die Orangen-Thymian Mayo anzurühren.

Ich habe dafür einfach eine gekaufte Mayo benutzt, ihr könnt natürlich auch einfach nach eurem Lieblingsrezept eine selbst machen. Die Mayo sollte allterdings möglichst fest sein, damit sie durch den O-Saft nicht zu flüssig wird.

Mixt einfach alle Zutaten zusammen und lasst die Mayonnaise für mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank ziehen, damit sich der Thymian Geschmack richtig entfalten kann. Falls ihr keinen Thymian mögt, andere Kräuter wie Basilikum oder Rosmarin funktionieren natürlich auch.

Auch der Coleslaw kann jetzt schon mal gemacht werden, damit er ein wenig durchziehen kann.

Schneidet den Rotkohl dafür in möglichst feine Streifen, hackt die Zwiebel ganz fein und verknetet sie mit allen anderen Zutaten (bis auf die Mayo). Knetet für 1-2 Minuten und lasst den Rotkohl dann für 10 Minuten stehen. Die Säure vom Orangensaft hilft dabei das er etwas weicher wird. Dann wird die Flüssigkeit abgegossen und der Rotkohl mit der Mayo (und optional für etwas mehr Orangennote mit geriebener Orangenschale) vermixt. Der Coleslaw darf dann im Kühlschrank auf seinen Einsatz warten.

Der Teig sollte in der Zwischenzeit auch ordentlich aufgegangen sein und kann nun in 6 gleichgroße Buns aufgeteilt und dann geformt werden.

Die Teiglinge dürfen dann noch einmal für 45 Minuten an einem warmen Ort, abgedeckt, gehen bis ihr Volumen sich in etwa verdoppelt hat.

Dann könnt ihr den Ofen auf 150°C vorheizen, die Buns noch mit etwas Sojamilch bestreichen und mit Sonneblumenkernen oder Hanfsamen bestreuen.

Im Ofen werden sie dann für circa 17-19 Minuten gebacken, bis sie eine schöne Farbe haben.

Dann sind auch eigentlich schon alle Haupt-Komponenten für den Burger fertig.

Jetzt noch schnell den Salat eurer Wahl, ich empfehle Feldsalat, waschen, ein wenig Tomate schneiden und die Pfirsiche am Kern entlangen in nicht zu dünne Scheiben schneiden. Die Reste vom Pfirsich könnt ihr natürlich auch noch vom Kern runter und dann in Streifen schneiden.

Dann kann's auch schon ans grillen gehen. Ich wollte dazu eigentlich wirklich den Grill anwerfen, hab mich auf Grund des Wetters dann allerdings doch für eine Grillpfanne und meinen Herd entschieden. Eine ganz normale Pfanne funktioniert natürlich auch, solltet ihr weder noch zur Verfügung haben.

Als erstes habe ich die Pfanne so stark erhitzt, wie möglich und die Pfirsiche dann ohne Öl angebraten. Durch die Grillpfanne bekommen sie dann dieses schöne Grill Muster.

Die Pfanne kurz feucht auswischen (vorsicht, heiß!), damit der Zucker vom Pfirsich sich nicht zu sehr einbrennt. Dann werden die aufgeschnittenen Bun Hälften mit etwas geschmolzener/weicher Butteralternative oder einfach mit etwas Öl bepinselt und auch kurz angegrillt.

Dann sind die Steaks an der Reihe. Die sind in der Nacht richtig schön durchgezogen. Da die Marinade ja auch schon genug Öl enthält können diese dann auch einfach gegrillt oder in einer Pfanne ohne zusätzliches Fett angebraten werden.

Dann geht es ans zusammen bauen. Die Hälften werden jeweils mit etwas von der Orangen-Thymian Mayo bestrichen und dann mit Salat bedeckt.

Auf die Unterseite kommt dann etwas vom Coleslaw (eventuell ein wenig ausdrücken damit das ganze nicht zu viel "Sauce" abbekommt) und die Tomatenscheiben.

Die Steaks habe ich halbiert, damit sie ein wenig besser auf den Burger passen und sie anschließend mit den Pfirsichen getoppt.

Dann müssen die Burger nur noch zusammengeklappt und von euch genoßen werden.

Guten Appetit!

Danke falls du bis hierhin gelesen hast. Vielleicht ist dir dabei aufgefallen, das der Blog ohne Werbung auskommt. Zum einen um dich nicht beim lesen zu stören und zum anderen, weil ich Leuten einfach zeigen möchte wie großartig die vegane Küche sein kann ohne dabei nur auf "Klicks" auszusein.

Falls dir meine Rezepte gefallen und du mir trotzdem etwas gutes tun möchtest, kannst du mich gerne auf einen virtuellen-Fairtrade Kaffee über meinen PayPal.Me Link einladen, damit ich auch in Zukunft Zutaten für mehr Rezepte kaufen kann.

Danke, das du dich für die rein pflanzliche Ernährung interessierst, das bedeutet die Welt für mich. 💜


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